2003/04 - Ervin Laszlo (Budapest): Systeme denken. Anwendungsbeispiel: Globalisierung gestalten mit einem öko-sozialen Marschalplan

5. November 2003

Reihe: Fellowship der Breuninger Stiftung

Zeit: 5. November 2003 – 15. März 2004
Veranstaltungsort: Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4
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Vortrags- und Diskussionsreihe im Rahmen der Fellowship-Professur der Breuninger Stiftung von Prof. Dr. Dr. Ervin Laszlo am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung.


Programm:


Teil 1:
Systeme denken


01.12.03: Einführung in die evolutionäre Systemforschung
Prof. Dr. Dr. Ervin Laszlo, Präsident des Club of Budapest 

Von der Urzelle bis zum Sonnensystem: Der Mensch ist umgeben von Systemen. Ervin Laszlo führte durch das Labyrinth der einschlägigen Modelle zu einem ganzheitlichen Ansatz der Systemtheorie. Er skizzierte den Zusammenhang der einzelnen Systeme und deren Wechselbeziehung und fragte nach der Rolle des Menschen in der Welt.


15.12.03: „Holos“ - Der Macroshift zu einer ganzheitlich orientierten Kultur des Forschens und Handelns
Prof. Dr. Dr. Ervin Laszlo, Systemwissenschaftler

Ervin Laszlo führte durch die Welt neuer Erkenntnisse der Physik, Biologie, Kosmologie und Bewusstseinsforschung, die ein neues, ganzheitliches Verständnis von Wissenschaft und Forschung entstehen ließ. Er zeigte, dass die Wissenschaften, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft durch diese Herangehensweise eine entscheidend neue Basis für wechselseitige Befruchtung erfahren.


19.01.04: Das Biophotonenfeld. Systemforschung in neuem Licht
Prof. Dr. Fritz-Albert Popp, Direktor Internationales Institut für Biophysik, Neuss

Die Biophotonen-Forschung - die Erforschung der extrem schnellen und komplexen Kommunikationsmöglichkeiten durch Licht - avancierte in den letzten Jahren zu einer der interessantesten Hoffnungen für die Zukunft der Wissenschaften - von der Medizin bis zur Qualitätssicherung. Fritz-Albert Popp, ihr bekanntester Protagonist, leitete aus deren Ergebnissen revolutionäre Konsequenzen für die Zukunft von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ab.


Teil 2:
Globalisierung gestalten mit einem öko-sozialen Marshallplan


05.11.03: Die Globalisierung ökonomisch und sozial erfolgreich gestalten - mit einem globalen öko-sozialen Marshallplan
Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Direktor des FAW Ulm

Aus weltökonomischer wie weltpolitischer Sicht spricht sehr viel für einen Plan zur Überwindung der Armut in der Welt, denn Armut ist - neben der Entwürdigung der Hälfte der Menschheit - längst die gefährlichste Bedrohung für Umwelt, Frieden und Sicherheit weltweit. Franz Josef Radermacher stellte die für alle Nationen höchst attraktive Perspektive eines globalen Marshallplans dar.


28.11.03: Welche Erwartungen hat der Süden an den Norden? 
Adolfo Pérez Esquivel, Friedensnobelpreisträger

Der Friedensnobelpreisträger nahm Stellung zu einer Frage, die spätestens nach dem Scheitern des WTO-Gipfels in Cancun auch für die Industrieländer zu entscheidender Bedeutung gelangte: Was eigentlich sind die Erwartungen, die der Süden an den Norden hat für eine nachhaltige Gestaltung der Globalisierung?


26.01.04: Die politische Ökonomie des Terrorismus - Anforderungen an eine nachhaltige Weltwirtschaftsordnung
Harald Schumann, Wirtschaftsjournalist, Der Spiegel

Der Autor des Bestsellers „Die Globalisierungsfalle“ analysierte die Funktionsweise und Logik der heutigen Weltwirtschaft und Finanz-welt sowie die Funktionsweise jener politischen Institutionen, die die Prinzipien und Rahmenbedingungen der Globalisierung formen, wie WTO, IWF und Weltbank. Und er formulierte Forderungen an eine nachhaltige und gerechte Form der Globalisierung.


09.02.04: Erfolgsfaktor SMALL (Sustainable Management for All Local Leaders) - Gegengewicht zur Globalisierung
Dr. Georg Winter, Chairman des International Network for Environmental Management (INEM)

Globalisierungsmaßnahmen bedrohen in vielen Fällen die kleinen lokalen Akteure in Wirtschaft, Verwaltung, Energieerzeugung, Landwirtschaft und Bildung. Die gezielte Stärkung dieser Akteure ist die Voraussetzung für Nachhaltigkeit und das Ziel der neuen Initiative SMALL von Georg Winter, der als erster Unternehmer (1972) ein umweltorientiertes Managementsystem einführte.
Ort: IHK Region Stuttgart, Jägerstr. 30, Killesberg-Saal


16.02.04: Erfolgsfaktor Transparenz - Korruption verdirbt die Moral und das Geschäft
Dr. Peter Eigen, Präsident von Transparency International

„Oft sind Geschäfte nur mit Korruption zu machen.“ Falsch. Peter Eigen zeigte, dass Korruption die vielleicht größte Blockade für wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Und er zeigte aufgrund der Erfahrung von „Transparency International“, was Unternehmen und Ökonomien erfolgreich gegen Korruption tun können.


01.03.04: Erfolgsfaktor globale Klimazertifikate - Letzte Chance zur Rettung des Weltklimas?!
Prof. Dr. Lutz Wicke, ehem. Staatssekretär im Umweltministerium

Der ehemalige Wissenschaftliche Direktor am Umweltbundesamt und Umweltstaatssekretär, Autor des ersten „Ökologischen Marshallplans“ (1989), hat im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg ein Weltklimaschutzsystem entwickelt, mit dem die zwingend notwendige Klimastabilisierung noch möglich ist. Er stellte dieses Konzept erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor.
Ort: IHK Region Stuttgart, Jägerstr. 30, Württemberg-Saal


15.03.04: Erfolgsfaktor Mensch - Grundlage für ein neuartiges Weltwirtschaftswunder
Prof. Dr. Dr. Ervin Laszlo, Systemwissenschaftler und Peter Spiegel, Generalsekretär Club of Budapest

Wenn man den Menschen durch ein neuartiges Bildungssystem zum „Unternehmer seiner eigenen Potenziale“ macht, eröffnet dies sensationelle neue Entwicklungsimpulse - sei es in Bangladesh oder in Deutschland. Der Club of Budapest legt hierzu ein Konzept vor und verweist auf eine Fülle sehr erfolgreicher Beispiele.





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