Kultur und Technik

Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung

Wissenschaftliche Schriftenreihe des IZKT

Band 31-38

Ramona Schittenhelm, Thomas Schuetz, Katharina Stolz (Hrsg.), Berlin 2021

Anhand branchenspezifischer Fallstudien beschäftigen sich die Autorinnen und Autoren im vorliegenden Sammelband mit dem Phänomen des strukturellen Wandels in der Konsumgüterindustrie, mit einem besonderen Fokus auf der Uhrenbranche. Die industrielle Produktion von Konsumgütern in Ost- und Westdeutschland hat einerseits im Zuge der Strukturkrise der 1970er Jahre und andererseits als Folge der Wendeereignisse ihre einstige Bedeutung eingebüßt. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatten viele Tausend Arbeitskräfte in diesen innovationsstarken und exportorientierten Branchen ihr Auskommen gefunden. Aufgrund der regionalen Konzentration bestimmter Branchen prägten diese über Generationen die lokale Arbeitswelt und Identität. Im interdisziplinären Austausch wird dieser ebenso komplexe, wie bis in unsere Gegenwart hinein relevante, Wandel zu einer postindustriellen Gesellschaft, nicht nur als historischer Prozess rekapituliert, sondern vor dem Hintergrund gegenwärtiger Diskurse aus den Kultur-, Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften reflektiert. Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit in einer von globalen Wertschöpfungsketten geprägten Welt und die damit verbundene Genese einer Innovationskultur werden an Beispielen aus der Uhren-, der Musikinstrumenten- und der Kunststoffverarbeitenden Industrie nachgezeichnet.

Mit Beiträgen von Florian Bettel, Annemarie Conradt-Mach, Ingeborg Kottmann, Korinna Lindinger, Ramona Schittenhelm, Thomas Schuetz, Ute Schulze und Katharina Stolz.

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Reinhold Bauer, Wolfgang Burr (Hrsg.), Berlin 2021

Die „langen“ 1970er Jahre waren durch tiefgreifende Umwälzungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Technologie gekennzeichnet. In diesem Zeitraum erfolgten zentrale Weichenstellungen, die für einzelne Branchen und Unternehmen lang anhaltende Prosperität oder einen Niedergang einleiteten. Viele damalige Entscheidungen sind heute noch prägend für die Unternehmen, einzelne Wirtschaftsregionen und auch die gesellschaftlich-kulturellen Verhältnisse in der Bundesrepublik. Dennoch oder gerade deshalb divergieren die bisherigen Interpretationen in der Wissenschaft und die Einordnung dieses Jahrzehnts in längerfristige Abläufe, weshalb die Autorinnen und Autoren in diesem Sammelband bereits bestehende Forschungsthesen, vor allem das Krisennarrativ, einer kritischen Analyse unterziehen. Dabei nehmen sie zudem bisher wenig beachtete Aspekte, insbesondere die Mikro- und Meso- ebene und das Verhältnis von Innovativität und Krise, in den Blick. Indem sich die Autorinnen und Autoren mit den technisch-wirtschaftlichen, politisch-gesellschaftlichen sowie kulturellen Veränderungsprozessen aus verschiedenen Perspektiven auseinandersetzen, trägt dieser Sammelband zu einer interdisziplinären Betrachtungsweise des komplex-mehrschichtigen Phänomens der Epochenschwelle der „langen“ 1970er Jahre bei.

Mit Beiträgen von Bartholomäus Dutkiewicz, Carina Gliese, Nikolai Ingenerf, Rouven Janneck, Sebastian Kasper, Bernd Kortschak, Thomas Land, Florian Staffel und Michael Stephan.

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Sabrina Maag, Luca Viglialoro (Hrsg.), Berlin 2020

Das grafische Erzählen als künstlerische Forschungstätigkeit, als artistic research, zu begreifen, bedeutet zunächst über die prozesshafte, sinnlich gesteuerte Natur seiner Wissensproduktion zu reflektieren. Der Ausdruck künstlerische Forschung, ebenso wie sein englisches Korrelat artistic research, bezeichnen auf ambivalente – und gleichzeitig produktive – Weise Modi, durch die Figuren der Episteme generiert werden.

Die vorliegende Publikation beabsichtigt die Auslotung der fruchtbaren Mehrdeutigkeit des Begriffes künstlerische Forschung und geht der Frage nach dem künstlerischen Entstehungsprozess und der Operativität der Figuren der Episteme nach. Dafür werden die im Spannungsverhältnis der Wissenschaften (und dabei natürlich auch der two cultures) angesiedelten Werkstätten erkundet, in denen diese Wissensproduktion in Gang gesetzt und reflektiert wird. Unser Band lässt sich u.a. als Beitrag zur italienischen Medienästhetik, und besonders zum Spannungsverhältnis zwischen Erzähltheorie sowie Kunst- und Bildwissenschaft in den neueren Kunstpraktiken verstehen.

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Simon Paulus, Klaus Jan Philipp (Hrsg.), Berlin 2017

Das zwischen 1584 und 1593 errichtete "Neue Lusthaus" in Stuttgart galt als herausragender Repräsentant der Architektur seiner Zeit. Durch den späteren Umbau zum Hoftheater stark in seiner ursprünglichen Erscheinung entstellt, wurde das Bauwerk in seinen letzten Resten 1902 abgetragen. Als einer der frühesten neuzeitlichen Vertreter einer höfischen Fest- und Unterhaltungskultur nördlich der Alpen und als Meisterwerk der Bau- und Zimmermannskunst geriet es erst in jüngerer Zeit wieder in den Fokus des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses.

Die in diesem Band versammelten Beiträge setzen sich mit dem architektur- und kulturgeschichtlichen Kontext dieses Bauwerks auseinander. Dabei werden besonders Voraussetzungen und Hintergründe beleuchtet, welche die Eigenheiten und Merkmale der Baukunst in den letzten drei Jahrzehnten vor dem Ausbruch des 30jährigen Krieges im deutschen Sprachraum mit ihren unterschiedlichsten regionalen Ausprägungen maßgeblich bestimmt haben. Die zwischen Gotik und Renaissance oszillierende Architektur "um 1600" provoziert in ihrer Uneindeutigkeit und multiplen Lesbarkeit Fragen, denen sich renommierte Fachleute widmen.

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Emiliano Grossman, Felix Heidenreich (Hrsg.), Berlin 2016

Nicht allein der Brexit, auch die bereits länger anhaltenden Krisen in der Finanz-, Währungs- oder Migrationspolitik lassen sich als Anzeichen dafür deuten, dass die Frage nach der Souveränität in der EU ungelöst ist. Während nationalistische und populistische Strömungen das Projekt der europäischen Integration als Angriff auf das Prinzip der Volkssouveränität verunglimpfen, verteidigen EU-Befürworter den Integrationsprozess als einen erfolgreichen Modus der gemeinschaftlichen Ausübung nationaler Souveränität. Inwiefern ist der populistische Verweis auf Volkssouveränität legitim? Und inwiefern gefährden Populismus und Nationalismus durch eben diesen Topos die Demokratie in Europa? Die Ergebnisse eines deutsch-französischen Colloquiums behandeln die zahlreichen Aspekte dieses Themas, indem sie die tagespolitisch drängenden Fragen in einen größeren Kontext rücken. Dabei werden sowohl rechtswissenschaftliche als auch ideengeschichtliche und empirische Dimensionen des Themas beleuchtet. 
Mit Beiträgen von Emiliano Grossman, Felix Heidenreich, Karsten Schubert, Nina Elena Eggers, Aliénor Ballangé, Eva-Maria Schäfferle und einem Gespräch mit Pierre Rosanvallon.

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Klaus Kornwachs, Berlin 2016

Das 21. Jahrhundert hat bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik hervorgebracht und damit die organisatorischen und wirtschaftlichen Strukturen weltweit grundlegend verändert. Dieser Umbruch prägt nicht zuletzt auch die menschliche Arbeit und unsere private Lebenswelt ganz neu. Herkömmliche Muster der individuellen und gesellschaftlichen Funktion der Arbeit lösen sich auf: die Möglichkeit zum befriedigenden Erwerb von Eigentum, die Stiftung von Identität durch Arbeit und die soziale Teilhabe bei der Arbeit.

Klaus Kornwachs diskutiert die technischen und organisatorischen Entwicklungen des Internets, zeigt Chancen auf, die diese Veränderungen des Netzes für die Arbeitswelt mit sich bringen und stellt aktive Gestaltungsmöglichkeiten der Transformationsprozesse vor.

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Irene Chytraeus-Auerbach, Georg Maag (Hrsg.), Berlin 2016

“Wir erklären, dass sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit“. – So heißt es im Gründungsmanifest des italienischen Futurismus, das Filippo Tommaso Marinetti am 20. Februar 1909 auf der Titelseite der französischen Tageszeitung Le Figaro veröffentlichte. Ein provozierend vorgetragenes Programm, mit dem die Künstler des Futurismus die Erneuerung und Modernisierung der Künste und der Gesellschaft einforderten. Die Veränderungen der modernen Lebenswelt, die um die Jahrhundertwende in Form des Automobils und der Eisenbahnen, der Elektrizität und der großen Industrien, des Telefons und der Massenmedien Einzug in das Alltagsleben gehalten hatten, wurden zu Ausgangspunkten dieser Bewegung. Eine veränderte Wahrnehmung sollte nicht nur die künstlerische Produktion, sondern das gesamte gesellschaftlichkulturelle System revolutionieren.
Inwieweit hat diese Revolution ihre Spuren in der Geschichte, Gesellschaft und Kultur des 20. Jahrhunderts hinterlassen? Der vorliegende Band widmet sich den vielfältigen Ausdrucksformen des italie­nischen Futurismus. Er liefert das Bild einer gesamtgesellschaftlich relevanten Avantgarde­-
bewe­gung und beleuchtet dabei vor allem jene Aspekte, die nicht nur das 20. Jahrhundert, sondern auch die Wahrnehmung der modernen Welt nachhaltig beeinflusst haben.

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Marie-Sophie Masse, Stephanie Seidl (Hrsg.), Berlin 2016

Die altfranzösische Romantradition, die mit dem Roman d’Alexandre Albérics de Pisançon
ihren Anfang nimmt, konstituiert sich im 12. Jahrhundert im Zeichen eines Transfers aus der Antike. Im deutschsprachigen Gebiet wiederum etabliert sich mit der Übertragung von Albérics Text um die Mitte desselben Jahrhunderts ein Verfahren der Textproduktion, welches für die literaturgeschichtliche Entwicklung ausschlaggebend werden soll: die Be- und Umarbeitung altfranzösischer Vorlagen.

Im Fokus des Bandes stehen jene mittelalterlichen deutschsprachigen Antikenromane, welche als Produkte eines solchen doppelten Kultur- und Literaturtransfers und deshalb als ‚Texte dritter Stufe‘ perspektiviert werden können. Die Beiträge arbeiten die Spezifika der deutschen Texte heraus, die sich in einer produktiven Auseinandersetzung mit der romanischen und lateinischen Kultur und Literatur begründen und behaupten – darüber hinaus erproben sie neue Beschreibungsmodelle für literarische Transferprozesse.

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Band 21-30

Eike-Christian Heine (ed.), Berlin 2015

On construction sites the world is altered in a very solid, material way. This is not the whole story, of course: If someone builds a house, a railroad or any other thing, there is more under construction than the mere object itself. With spade and excavator contemporary imaginations, visions and historical concepts are equally reshaped or renewed. Interventions into the physical landscape are always accompanied by interventions into the imaginary landscape.

In the present volume eleven authors from seven European countries examine the discursive alongside the performative construction of reality when things are being built. Construction sites are ideal objects for a cultural studies approach, as they show that the world not so much has a certain state but that the world is constantly being rebuilt, reshaped and reimagined.

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Johann Jessen, Klaus Jan Philipp (Hrsg.), Berlin 2015

Die sogenannte „Stuttgarter Schule“ wurde bislang fast ausschließlich als eine Architekturlehre dokumentiert, interpretiert und kritisiert. Dabei haben ihre wichtigsten Exponenten der verschiedenen Epochen wie Bonatz, Schmitthenner oder Döcker ein beachtliches städtebauliches Werk aufzuweisen. Die in diesem Buch versammelten Beiträge setzen sich mit der bisher weithin unbeachteten Rolle auseinander, die der Städtebau in der sogenannten „Stuttgarter Schule“ eingenommen hat. Den Kern bilden die überarbeiteten Vorträge auf dem aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Städtebau-Instituts veranstalteten Symposium „Stuttgarter Städtebau-Schule?“ im Dezember 2013 an der Universität Stuttgart. Die Beiträge blicken zurück auf die universitäre Städtebaulehre in Stuttgart seit ihren Anfängen bis zum vorletzten Generationenwechsel der Städtebaulehrer in den frühen 1990er Jahren. Thematisiert werden auch Werk und Wirkung der Protagonisten auf die städtebauliche Entwicklung Stuttgarts.

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Vortrag "Eine abwegige Rezension" >>, gehalten zur Buchpräsentation am 18. November 2015,
© Christian Holl, freier Autor und Partner von frei04 publizistik sowie von 2005-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart.

Eine abwegige Rezension

Felix Heidenreich, Didier Mineur, Daniel Schulz (Hrsg.), Berlin 2014

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind in Frankreich und Deutschland ähnliche Tendenzen im Verhältnis der Bürger zu ihrem Staat zu erkennen: Das Engagement in Parteien und Verbänden nimmt ab, neue Informationstechnologien verändern die Beziehung von Bürgern und Staat und lockere Formen zivilgesellschaftlicher Beteiligung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Forderung nach einer Ergänzung repräsentativer Verfahren durch direktdemokratische Elemente wird immer lauter, während öffentliche politische Debatten aus den Parlamenten in Talk-Shows abzuwandern drohen. Stehen wir tatsächlich vor einer Neuordnung der Beziehung zwischen den Bürgern und ihrem Staat? Wie lässt sich sicherstellen, dass die Bürger den Staat als ihren Staat erleben?

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Sarah Schmidt, Gérard Raulet (Hrsg.), Berlin 2014

Der Band widmet sich der Dialektik von Grenzziehung und Grenzüberwindung und behandelt dabei nicht nur das Wissen um Grenzen, sondern das Wissen als Grenzziehung und Grenzüberschreitung.
Die Einzelbeiträge stellen in historischen, philologischen und philosophischen Fallstudien exemplarische Prozesse einer solchen Dynamik der Entgrenzung und Grenzziehung vor, sie untersuchen Theorie- und Methodenmodelle eines „wandernden Wissens“, reflektieren seine gesellschaftspolitische Bedeutung und thematisieren unterschiedliche Grenzentwürfe und -vorstellungen in den Wissenschaften.

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Wolfram Pyta, Jörg Lehmann (Hrsg.), Berlin 2014

Kriege sind seit jeher ein bevorzugtes Thema der Literatur wie auch der Geschichtsschreibung. Anhand der Art und Weise, wie das Sujet "Krieg" in beiden Disziplinen dargestellt wird, lassen sich ihre zeittypischen Darstellungskonventionen in den Blick nehmen und der Wandel der narrativen Formen im Zeitverlauf erfassen. Darüber hinaus können nationale Ähnlichkeiten und Unterschiede untersucht werden.

Diese Aufgabenstellung widmet sich der vorliegende Sammelband anhand von Beispielen, die dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg sowohl in Frankreich als auch in Deutschen Reich vorgelegt wurden. So können Formen und Funktionen literarischer und historiographischer Darstellungen synchron und diachron analysiert werden.

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Cédric Duchêne-Lacroix, Felix Heidenreich, Angela Oster (Hrsg.), Berlin 2014

Der moderne Individualismus hat viele Facetten, die von den einzelnen Disziplinen unter ganz verschiedenen methodischen Vorzeichen akzentuiert werden. Dass der moderne Mensch sich dem Anspruch ausgesetzt sieht, sich selbst zu finden oder gar zu erfinden, scheint auf verschiedene Transformationsprozesse und Tendenzen zurückführbar. Das Spektrum der Ausdrucks- und Reflexionsformen reicht von der Kunst über die Philosophie bis zur Soziologie. Gerade an den Schnittstellen der Disziplinen entstehen im deutsch-französischen Austausch neue Einsichten in die Genealogien des Individualismus.

Der Band versammelt Beiträge von Julien Acquatella, Cristóbal Balbontin, Cédric Duchêne-Lacroix, Alain Ehrenberg, Felix Heidenreich, Edouard Jolly, Susann Köppl, Detlef Lienau, Robert Lukenda, Angela Oster, Andrea Stahl.

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Irene Chytraeus-Auerbach und Elke Uhl, Berlin 2013

Die europäische Moderne hatte für mehr als ein Jahrzehnt ihre wichtigste deutschsprachige Plattform in einer Zeitschrift: Der Sturm. 1910 von Herwarth Walden in Berlin gegründet, avancierte sie schon bald zum internationalen Forum, welches sich der Bekanntmachung der neuen Tendenzen in den Künsten in radikaler Weise verschrieb.

Mit dem Sturm eröffnete Walden den modernen Kunst- und Literaturauffassungen zunächst außerhalb, nach und nach aber auch innerhalb des traditionellen deutschen Kulturbetriebs neue Artikulations-, Präsentations- und Inszenierungsräume. Wenn die Vertreter der historischen Avantgarden heute zu den herausragenden Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen, ist dies auch das Verdienst Waldens, der sie durch seine vielfältigen Aktivitäten bekannt machte und vermarktete.

Als Herausgeber des Sturm und Gründer der gleichnamigen Galerie, Bühne und Kunstschule, als Besitzer einer umfangreichen privaten Sammlung sowie als Publizist, Komponist, Schriftsteller und unermüdlicher Organisator von Wanderausstellungen und kulturellen Veranstaltungen, war Herwarth Walden nicht nur international agierender „Kulturmanager“ im heutigen Sinn des Wortes, sondern zugleich Propagandist und Protagonist der Moderne.

Der Band versammelt die Beiträge eines interdisziplinären Symposiums anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Zeitschrift.

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Barbara Potthast (Hrsg.), Berlin 2012

Technisch und technologisch können Fälschungen heute so perfekt produziert werden wie nie zuvor. Indem die Grenzen zwischen Original und Kopie verwischen und sich die Kopien vom Original zu verselbständigen scheinen, stellt sich die Frage nach der Fälschung wieder einmal neu. 
In den Künsten ist sie im Dienst der Wahrheitsfindung; künstlerische Fälschungen behaupten eine höhere Wahrheit als die bestehende. Durch Fälschung und Verfälschung soll das, was man bisher für wahr hielt, fragwürdig werden. Zur Disposition stehen Grundannahmen des Moderne-Konzepts: Wissenschaftlichkeit, Rationalität, Anthropozentrismus, Identität.

Für Fälschungen in Literatur und Kunst sind, wie die Beiträge dieses Bandes zeigen, Osmosen, Grauzonen und hybride Formen konstitutiv – von Macphersons Ossian im Übergang zwischen Übersetzung, Kompilation und gefälschter Rekonstruktion über Warhols Doppelgänger bis hin zu Cyborgs und virtuellen Agenten.

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Jens Badura, Cédric Duchêne-Lacroix, Felix Heidenreich (Hrsg.), Berlin 2011

Der Mensch ist unterwegs seit er zum Auszug aus dem Paradies gezwungen wurde. Aus dem Fluch schien zunächst ein Segen zu werden. Seit den großen Pilgerreisen des Mittelalters und den Entdeckerfahrten der Frühen Neuzeit hat die Mobilität rasant zugenommen. Noch nie waren so viele Menschen so viel unterwegs wie heute.
Dieser Zuwachs an Mobilität scheint an Grenzen zu stoßen. Zu einem Zeitpunkt, an dem die ökologischen und sozialen Kosten der Mobilität deutlich werden, zeichnet sich eine Sättigung des Marktes ab. Zudem erledigt sich das romantische Projekt einer Begegnung mit dem Anderen in jenem Moment, in dem die Welt vollständig vermessen ist. Oder bleibt der Drang zur Mobilität eine anthropologische Konstante?
Der Band versammelt deutsche und französische Beiträge von Jean­-Didier Urbain, Elisabeth Ruchaud, Pia Doering, Felix Heidenreich, Anna-Helena Klumpen, Hannes Fernow, Bruno Gransche, Cédric Duchêne-Lacroix, Darja Reuschke und Jens Badura, die das Thema aus der Perspektive verschiedener Disziplinen in den Blick nehmen.

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Felix Heidenreich und Daniel Schönpflug (Hrsg.), Berlin 2012

Jedes neue Verbreitungsmedium hat spezifische Formen politischer Kommunikation ermöglicht: Die klassische Rhetorik reflektierte die Rationalitätspotenziale einer stilistisch anspruchsvollen Rede; auch Briefe und politische Biographien ordnen politische Kommunikation durch genrespezifische Erwartungen und Ansprüche.
Die elektronischen Medien scheinen eine neue Dynamik zu entfalten, die man mit Begriffen wie Mediokratie, Boulevardisierung oder Politainment zu verstehen sucht. Denn die Massenmedien lassen sich für eine meist bildorientierte Rhetorik nutzen, die die klassischen Topoi der politischen Inszenierung zwar aufgreift, diese aber zugleich umdeutet. Die politischen Akteure scheinen dabei nicht nur strategische Inszenierungen vorzunehmen, sondern selbst den Ansprüchen der medialen Dispositive gehorchen zu müssen.
Der Band versammelt Beiträge von Anne-Sophie Barreau, Paula Diehl, Mohamed Ali Elhaou, Felix Heidenreich, Jacob Leidenberger, Kolja Lindner, Samuel Sieber, Daniel Schönpflug, Marion Schumm, Nadir Weber und Enrico Zanette, die aus einem deutsch-französischen Austausch über diese Fragen hervorgegangen sind.

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Band 11-20

Renate Brosch (Ed.), Berlin 2011

Vision and movement seem to have shifted centre stage in modes of experience in the last century: as a result of their joint effect slow contemplative gazes at static images seem to be increasingly displaced by distracted, ‘vernacular’ ways of seeing. Looking out of the window of a speeding car, receiv­ing photographs of planet earth from outer space, watching the flickering images of the TV screen, scrolling through a text, zooming in on a location in Google Earth, or sending images via mobile phones or webcams – all these are unique visual experiences that were impossible before various inventions in the 20th century originated completely new kinds of move­ment.
The double meaning of “moving images” is meant to signal the specificality of motion to these imagi(ni)ngs and at the same time to express the emotional power of those visual images which are able to transcend the constant stream of images in contemporary perception.
With contributions by Renate Brosch, Winfried Fluck, Laura Bieger, Wolf-Dieter Ernst, Christof Decker, Martin Klepper, Elfi Bettinger, Julika Griem, Hans Ulrich Seeber, Nicola Glaubitz, Ronja Tripp, Guido Isekenmeier, Nina Jürgens, Wolfgang Hallet.

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Tilman Harlander, Wolfram Pyta (Hrsg.), Berlin 2010

In der Selbstdarstellung des NS-Regimes spielten Architektur und Städtebau eine Schlüsselrolle – ihre Macht- und Symbolpolitik war entsprechend bedeutsam. Architektur galt als jenes „Wort aus Stein“, durch das der „Führer“ zu seinem Volk sprach. Doch das NS-Baugeschehen erschöpfte sich keineswegs in der anfänglich dominierenden Blut-und-Boden-Architektur und neoklassizistischen Staats- und Repräsentationsbauten. Forschungsarbeiten haben bereits seit den 1980er Jahren die Aufmerksamkeit auf die große Bedeutung funktionalistischer, zum Teil „moderner“ Planungskonzepte und Zweckarchitekturen gelenkt.

Der Band versammelt die jüngsten Arbeiten, die auf der Basis von neu erschlossenen Archivbeständen und Nach-lässen wichtige Forschungslücken schließen. Beiträge: Jörg Blasius, Harald Bodenschatz, Detlef Briesen, Werner Durth, Michael Flagmeyer, Emanuel Hübner, Karl R. Kegler, Arne Keilmann, Roland May, Roland Müller, Christoph Raichle, Dietrich Schmidt, Jo Sollich, Wendelin Strubelt, Wolfgang Voigt. Einführung: Tilman Harlander, Wolfram Pyta.

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Rezensionen:
dérive - Zeitschrift für Stadtforschung, Ausgabe Nr. 43 >>
arch+, Ausgabe Nr. 203 >>

Wolfram Pyta (Hrsg.), Berlin 2010

Karl May, der meistgelesene Schriftsteller der deutschen Sprache, wurde lange auf die Funktion eines reinen Jugendschriftstellers, günstigenfalls auf die eines „Volksschriftstellers” reduziert. Die akademische Beschäftigung mit seinem Werk setzte erst in den 1970er Jahren ein. Sie konnte zeigen, dass in seinen Werken eine implizite Reflexion über das Fremde, den Orient und die Frage der Interkulturalität zu finden ist. Karl May erweist sich so als ein unterschätzter Brückenbauer zwischen den Kulturen, den es mit den Methoden der zeitgenössischen Kulturtheorie neu zu entdecken gilt.

Der Band zeichnet die Wirkungsgeschichte dieses schillernden Autors aus historischer, literaturwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive nach und zeigt mit welchem Gewinn neuere kulturwissenschaftliche Fragestellungen auf das Phänomen Karl May übertragen werden können.

Mit Beiträgen von Philippe Alexandre, Annette Bühler-Dietrich, Volker Depkat, Karl Holl, Martin Kohlrausch, Andrea Polaschegg, Barbara Potthast, Wolfram Pyta, Helmut Schmiedt, Andreas Urs Sommer und Hartmut Vollmer.

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Gerd de Bruyn, Ferdinand Ludwig, Hannes Schwertfeger (Hrsg.), Berlin 2009

Die Baubotanik kann als eine genuin moderne Spielart des Bauens und Planens angesehen werden, bei der die Verwendung lebender Pflanzen für räumliche Konstruktionen erforscht und erprobt wird. Sie nimmt die Natur wörtlich und löst auf pragmatische wie auch spekulative Weise das ein, was heute unter einem "unmittelbaren" Umgang mit Natur verstanden werden kann: Ein Planen mit lebenden Baustoffen, das sich die "konstruktive Intelligenz" der Pflanzen zunutze macht, die dabei zum Einsatz kommen - wobei Architekten und Nutzer allerdings auch immer der "Biodynamik" unkontrollierbarer Wachstumsprozesse ausgesetzt sind. Der Gegensatz von geplanter Kontrolle und ungeplantem Kontrollverlust wird in besonderer Weise produktiv, sobald tote und lebendige Konstruktionselemente - z.T. in harter Fügung - miteinander verbunden werden.

Die Beiträge dieses Bandes gehen auf die Konferenz "Lebende Bauten - Trainierbare Tragwerke" zurück, bei der botanische Grundlagen sowie architektur- und kulturtheoretische Konsequenzen der Baubotanik diskutiert wurden.

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Felix Heidenreich, Jean-Claude Monod, Angela Oster (Hrsg.), Berlin 2009

Der Mensch ist ein arbeitendes Wesen. Doch offensichtlich ist diese anthropologische Konstante historisch und kulturell vermittelt: Was wir uns unter Arbeit vorstellen, wie wir sie leisten und was wir uns von ihr erhoffen, hängt nicht nur von konkreten Zusammenhängen, sondern auch von theologischen und philosophischen Hintergrundtheorien ab. Diese Vorstellungen lohnen nicht nur einen interkulturellen Vergleich. Sie deuten in ihrem historischen Wandel auch darauf hin, dass sich unser Bild der Arbeit durch technische Innovationen weiter verändern kann und wird.

Dieser Band versammelt deutsche und französische Beiträge von Iring Fetscher, Jan Müller, Adrien Mazières-Vaysse, Elisabeth Krüger, Angela Oster, Susanna Reckermann, Yves Mayzaud, Josef Schovanec, Felix Heidenreich und Jean-Claude Monod aus philosophischer, politikwissenschaftlicher und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Zudem enthält der Band ein Interview mit dem Soziologen Alain Ehrenberg.

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Georg Maag, Wolfram Pyta, Martin Windisch (Hrsg.), Berlin 2010

Der Krimkrieg (1853-1856) markiert einen historischen Einschnitt. In vielerlei Hinsicht steht er im Zeichen bahnbrechender Neuerungen: Er ist der erste photographisch dokumentierte Krieg. Er bringt den ersten Kriegsberichterstatter in der Geschichte des Journalismus hervor. Er liefert das erste Beispiel einer Materialschlacht; erstmals stehen hier in Gestalt von Eisenbahn, Dampfschiff oder Telegraphie die revolutionären Technologien des 19. Jahrhunderts zur Verfügung.

Merkwürdigerweise nimmt der Krimkrieg in den großen, dem 19. Jahrhundert gewidmeten Interpretationen, aber auch in der Diskussion über das Verhältnis von technischer und ästhetischer Moderne kaum einen Platz ein. Erst durch das medienwissenschaftliche Interesse an der „visual history“ und die Einsicht in den komplexen Zusammenhang zwischen „Bildern des Krieges und Krieg der Bilder“ hat der Krimkrieg jüngst wieder allgemeinere Aufmerksamkeit erlangt.

Mit Beiträgen von Philippe Alexandre, Winfried Baumgart, Frank Becker, Didier Francfort, Susi K. Frank, Julika Griem, Ulrich Keller, Hans-Christof Kraus, Ansgar Nünning, Hans Ulrich Seeber, Oliver Stenzel und Martin Windisch, angesiedelt an den Schnittstellen von Geschichts-, Literatur-, Bildwissenschaft, Medien- und Musiktheorie.

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Angela Oster (Hrsg.), Berlin 2009

Im Verlauf ihrer Geschichte hat sich die Idee "Europa" sowohl als eine Herausforderung als auch als ein Schnittpunkt von Handlungsvollzügen erwiesen, deren kulturelle Formation maßgeblich von technologischen Praktiken und Experimenten geprägt sind. Wie aber konstituieren und stabilisieren sich Techniken im Horizont Europas, welche Effekte haben sie auf Europa? Und vor allem: haben sie die Mobilität oder Flexibilität Europas befördert oder eventuell auch verzögert oder gar blockiert? inwiefern kann also legitimerweise von einem "Europe en mouvement" im Spiegel der Technik die Rede sein?

Der vorliegende Band dokumentiert Integrationsprozesse und Instrumentalisierungen von Technikdiskursen und deren Wirkungen in der europäischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.

Mit Beiträgen von Claude D. Conter, Alexander Gall, Vera Hofmann, Roland Alexander Ißler, Angela Oster, Marcus Popplow, Almut-Barbara Renger, Anne-Marie Saint-Gille, Jan-Henrik Witthaus, Burkhardt Wolf.

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Thomas Bedorf, Felix Heidenreich und Marcus Obrecht (Hrsg.), Berlin 2009

Die Funktionsweise rechtstaatlicher Demokratien wird durch neue Herausforderungen in Frage gestellt. Die Globalisierung unterminiert die Steuerungsfähigkeit der Politik und zwingt zur Suche nach einem Regieren jenseits des Nationalstaates. Der wissenschaftliche und technische Fortschritt stellt in Frage, ob überhaupt von allen bewertet werden kann, was alle angeht. Die Ökonomisierung definiert die Rolle des Bürgers neu und verändert unsere Öffentlichkeit, die nach klassischem Verständnis die Politik kritisch begleiten und kontrollieren soll. Wie kann, wie wird die Demokratie der Zukunft aussehen? In Frankreich und Deutschland wird diese Frage gleichermaßen kontrovers diskutiert.

Dieser Band versammelt geschichtswissenschaftliche, philosophische, politikwissenschaftliche und soziologische Auseinandersetzungen mit dieser Frage. Neben Beiträgen von Marc Crépon, Silke Mende, Torsten Kathke, Céline Jouin, Katja Laubinger, Tilmann Turpin, Alexander Weiß, Felix Heidenreich, Gaëlle Le Dref und Antoine Vergne enthält dieser Band ein Interview mit Jean-Luc Nancy.

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Gary S. Schaal (Hrsg.), Berlin 2009

Die Suche nach Methoden, die es erlauben, durch Techniken rationaler Selbstbindung individuelle oder kollektive Rationalität herzustellen, ist eine Aufgabe, die sich in der Praktischen Philosophie, der Politikwissenschaft und der Ökonomie gleichermaßen stellt. Denn sowohl Individuen als auch Kollektive sind gezwungen, ihr Handeln durch Techniken rationaler Selbstbindung zu leiten. Claus Offe hat hierfür die Leitmetaphorik von Fessel und Bremse in die Diskussion eingeführt. Von den persönlichen Selbstdisziplinierungsmaßnahmen, über die nationalen Verfassungen bis zur Europäischen Zentralbank reicht das Spektrum der Beispiele für den Versuch, Good (self-) Governance zu implementieren.

Der Band dokumentiert Beiträge von Gary S. Schaal, André Brodocz, Claus Offe, Oliver W. Lemcke, Claudia Ritter, Bastian Bredtmann, Michel R. Müller, Achim Hildebrandt und Henry Schäfer.

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Band 1-10

Irene Chytreus-Auerbach und Georg Maag (Hrsg.), Berlin 2008

In den über 50 Jahren ihres Bestehens hat sich die Europäische Union von einem Zusammenschluss einiger weniger Länder zu einer 27 Mitglieder umfassenden Staatengemeinschaft entwickelt und dabei verschiedene Phasen der Integration und Transformation durchlaufen. Mit den Erweiterungsrunden der letzten Jahre und den Veränderungen der weltpolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen ist es erneut zu Diskussionen über die Gestalt und Zukunft der Europäischen Union gekommen.

Der vorliegende Band versammelt Beiträge von deutschen und italienischen Wissenschaftlern und setzt sich aus interdisziplinärer Perspektive mit Fragen der aktuellen Phase der Transformation, in der sich die EU befindet und die von vielen als "Krise" wahrgenommen wird, auseinander.

Mit Beiträgen von Mario Telò, Stefan Köppl, Federiga Bindi, Michèle Knodt, Carlo Bastasin, Gian Enrico Rusconi, Dieter Fuchs und Roberto Giardina.

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Jan Fuhse (Hrsg.), Berlin 2008

Science Fiction bietet mehr als Weltraumschlachten und die Flucht an ferne Orte und Zeiten. In ihr werden gegenwärtige gesellschaftliche Entwicklungen in die Zukunft projiziert und reflektiert. Insbesondere geht es um gesellschaftliche Veränderungen durch Technik. Diese werden in klassischen Science Fiction Romanen wie 1984 oder Brave New World, in Fernsehserien wie Star Trek oder Raumpatrouille Orion und in Filmen wie 2001, Terminator, Matrix, Artificial Intelligence und der Star Wars-Saga durchgespielt und bewertet.

Der Band nimmt diese ästhetische Reflexion von gesellschaftlichen Technikfolgen in der Science Fiction in den Blick. Zu Wort kommen Wissenschaftler aus der Soziologie, der Kommunikationswissenschaft, der Philosophie, der Literatur- Politik- und Geschichtswissenschaft. Diese behandeln Themenkomplexe wie die Bewertung von Robotern, Nanotechnologie und Massenmedien, die gesellschaftliche Funktion von Science Fiction, die Bedeutung von Konsum oder den Zusammenhang von politisch-gesellschaftlicher und technischer Entwicklung.

Beiträge u.a.: Sascha Dickel, Michael Duering, Kai-Uwe Hellmann, Alexander Jäger, Roxana Kath u. Gary Schaal, Dierk Spreen, Sebastian Stoppe und Karsten Weber.

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Felix Heidenreich, Jean-Christophe Merle und Wolfram Vogel (Hrsg.), Berlin 2008

Die Frage des Verhältnisses von Staat und Religion hat sich in Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren in ähnlich dramatischer Form neu gestellt. Die Diskussionen um religiöse Symbole in der Öffentlichkeit, namentlich um den islamischen Schleier an öffentlichen Schulen, sind dabei nur Symptome einer grundlegenderen Verunsicherung angesichts der Rückkehr der Religion, so scheint es.

Die Beiträge in diesem Sammelband beleuchten das Thema aus der Perspektive verschiedener Disziplinen. Es werden sowohl historische Stationen als auch theoretische Grundlagen und empirische Befunde behandelt und in eine deutsch-französische Perspektive gerückt.

Mit Beiträgen von Daniel König, Isabelle Guinaudeau, Christine Lienau, Bruno Michon, Astrid Kufer, Pascal Siegers, Andreas Pesch, Janine Ziegler, Frank Schenker, Martin Gessmann, Gaëtan Pégny und Jean-Christophe Merle.

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Christoph Hubig, Andreas Luckner, Nadia Mazouz (Hrsg.), Berlin 2007

Wird Handeln im Rahmen des Schemas von Zweck und Mittel nicht insgesamt und unzulässigerweise schon nach dem Vorbild technischen Handelns modelliert? Diese Frage, wie sie Martin Heidegger in radikaler Weise an die Adresse der abendländischen Philosophie stellte, ist von hoher Relevanz sowohl für die Technik wie auch für die Handlungsphilosophie. Vorausgesetzt, dass technisches Handeln immer in einem Kontext nicht-technischen Handelns stattfindet, ist es eine zentrale philosophische Frage, wie dieser Kontext modelliert werden muss, ohne selbst wiederum technikförmig zu erscheinen. Erst dann könnte man wissen, was technisches Handeln eigentlich ist.

Mit Beiträgen von Heidrun Hesse, Christoph Hubig, Georg Mildenberger, Antje Gimmler, Peter Baumann, Tilo Wesche, Pirmin Stekeler-Weithofer, Nadia Mazouz, Anselm W. Müller, Niels Gottschalk-Mazouz, Robert Mößgen, Ralf Elm und Andreas Luckner.

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Irene Chytraeus-Auerbach und Georg Maag (Hrsg.), Münster 2006

Politische Inszenierungen und inszenierte Politik sind im Medienzeitalter zu wichtigen Bestandteilen der politischen Kultur eines Landes geworden, so auch in Italien. Der politische Aufstieg und die zweimalige Ministerpräsidentschaft Silvio Berlusconis hat freilich die Situation in Italien in besonderem Licht erscheinen lassen. Vielen galt sie als Beispiel par excellence für die Transformation der Mediendemokratie zur Mediendiktatur. Diese Betrachtungsweise - so die These des Buches - greift zu kurz, da sie der historischen Dimension von politischen Inszenierungen und inszenierter Politik innerhalb der italienischen Kultur nur bedingt Rechnung trägt.

Mit Beiträgen von Irene Chytraeus-Auerbach, Friederike Hausmann, Edoardo Novelli, Gian Enrico Rusconi, Peter M. Spangenberg, Nicola Tranfaglia und Angelo Ventrone.

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Martin Gessmann und Felix Heidenreich (Hrsg.), Münster 2006

Deutschland und Frankreich verstanden sich über Jahrhunderte als Kulturnationen, die besonderen Bildungsidealen verpflichtet sind. Je spezifische Bildungsvorstellungen wirkten sich auf die jeweiligen Institutionen und Strukturen aus. Deutschland und Frankreich konkurrierten auf diesem Feld lange gegeneinander, inspirierten und beeinflussten sich jedoch zugleich auf vielfältige Weise. Durch die vergleichenden Rekonstruktionen dieser Zusammenhänge gewinnt die aktuelle Debatte an historischer Tiefenschärfe.

Mit Beiträgen von Martin Gessmann, Felix Heidenreich, Emmanuel Prokob, Anne Kwaschik, Emmanuel Droit, Stephan Peters, Jérôme Barbier.

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Bernhard Debatin (Hrsg.), Berlin 2007

Die von der dänischen Zeitung Jyllands-Posten im September 2005 veröffentlichten "Mohammed Karikaturen" waren für manche ein Test der Grenzen der Pressefreiheit, für andere nur eine bösartige und geschmacklose Provokation. Für wiederum andere boten sie einen willkommenen Anlass zum gewalttätigen Protest.

Der Karikaturenstreit wirft eine Reihe von Fragen auf: Geht es um die Verteidigung der Pressefreiheit oder um bloße Islamophobie? Steht hier westliche Toleranz gegen östliche Borniertheit oder geht es um gegenseitigen Respekt und Zurückhaltung? Wurde der ganze Konflikt durch die Medien künstlich erzeugt und angeheizt? Müssen wir in der globalisierten Medienkultur eine neue Medienethik der interkulturellen Anerkennung entwickeln? Und wie können wir erreichen, dass dieser Respekt wechselseitig ist und nicht bloß zur liberalen Toleranz der Intoleranz wird?

To some, the infamous "Mohammed Cartoons" that were published in September 2005 by the Danish newspaper Jyllands-Posten tested the limits of the freedom of the press. Others regarded them as a malicious and tasteless provocation. And for yet others, they were a welcome excuse for violent protests.

The cartoon debate raises a number of questions: What is paramount here, defense of the freedom of the press or mere Islamophobia? Is Western tolerance pitted against Oriental narrow-mindedness, or is this rather an issue of mutual respect and restraint? Was the whole conflict artificially created and inflamed by the media? Do we need to develop a new media ethics of intercultural recognition in the global media culture? And how can we ensure that this respect is mutual, and not just laissez-faire tolerance of intolerance?

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Jarmila Mildorf, Hans Ulrich Seeber, Martin Windisch (Hrsg.), Berlin 2006

In our scientificially and technologically orientated society magic has not vanished - on the contrary. Literature, pictures, film, music and other art forms using magical themes and images are more popular than ever. The four parts of this volume, Magical Renaissance, Cultural Transformations, Scientific Perspectives, and Media Differences, illuminate the interface between magic, science, technology and literature from antiquity to the presentday, providing theoretical frameworks on the one hand and case studies on the other. Taking into account wider socio-historical and cultural contexts, the contributions map out a complex field of artistic, scientific, philosophical, religious, historical and social discourses about magic.

With contributions by Tobias Döring, Walter Göbel, Brean Hammond, Andreas Höfele, Stephan Laqué, Roger Luckhurst, Jarmila Mildorf, Susanne Rupp, Elmar Schenkel, Gregor Schiemann, Johann N. Schmidt, Hans-Ulrich Seeber, Robert Stockhammer, Dirk Vanderbeke, Martin Windisch, Walter Windisch-Laube.

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Daniel Gethmann, Christoph B. Schulz (Hrsg.), Münster 2006

Die Apparaturen bewegter Bilder, die sich während des 19. Jahrhunderts zu frühen optischen Medien entwickeln, gehen aus der experimentell physiologischen Erforschung der Sinneswahrnehmung hervor. Dabei entstehen erste, teils wiederholte, dann miteinander kombinierte Erfindungen von Bewegtbildmedien, die zunächst für einen einzelnen Betrachter und später, als Projektionsapparate, für ein größeres Publikum bestimmt sind. Die Beiträge des vorliegenden Bandes verdeutlichen die interdisziplinäre Verschränkung des Wissens von der apparativ erzeugten Bewegungswahrnehmung mit medialen Entwicklungen und nehmen die historischen Dispositive bewegter Bilder als Grundlage jeder Kunst mit bewegten Bildern neu in den Blick.

Mit Beiträgen von Astrid Deuber-Mankowsky, Mary Ann Doane, Michel Frizot, Daniel Gethmann, Vinzenz Hediger, Hans-Christian von Herrmann, Christoph Hoffmann, Ute Holl, Frank Kessler, Christian Lebrat, Philippe-Alain Michaud, Bernhard Siegert und Joseph Wachelder.

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Rezension IASL online

Michaela Ott, Elke Uhl (Hrsg.), Münster 2005

Wer heute von Globalisierung spricht, unterstellt nicht selten common-sense-Annahmen zum Raum, die von traditionellen physikalischen Raumvorstellungen und Gefäß-Fiktionen angeleitet erscheinen. Was aber, wenn der Raum als multimedialer, topologischer Relationsraum in Abhängigkeit von seiner Bindung an Zeit, von symbolischen Besetzungen, phantasmatischen Überformungen, handlungsgestützten Ausgriffen, affektiven Aufladungen, medialen Konstitutionen begriffen wird? Welche Konsequenzen hat das für das Verständnis dessen, was wir Globalisierung nennen?

Raumtheoretiker aus unterschiedlichen Disziplinen wie Physik, Geographie, Architektur, Psychologie, Medientheorie, Kulturwissenschaft und Philosophie diskutieren Raummodelle, um differentielle Beschreibungsweisen für den Globalisierungsvorgang zu entwickeln.

Mit Beiträgen von Daniela Ahrens, Jens Badura, Alberto J.L. Carrillo Canán, Beatriz Colomina, Peter Finke, Sokratis Geor-giadis, Stephan Günzel, Wolfgang Holtkamp, Hanne Loreck, Paul Majkut, Ute Meyer & Jochem Schneider, Parul Dave Mukherji, Michaela Ott, Peter Pál Pelbart, Alexander Proelß, Gregor Schiemann, Rainer Schönhammer, Eva Schürmann, Benno Werlen, Volker Wiedemer, Günter Wunner.

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