Zeit: | 27. November 2019, 16:15 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Universität Stuttgart, Breitscheidstr. 2B, Raum M 2.03 EG |
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Die Textsorte ‚Interview‘ entsteht im Zeitungswesen des 19. Jahrhunderts, verbreitet sich im 20. Jahrhundert auch in den neuen Medien und ist heutzutage eins der erfolgreichsten Medienformate überhaupt. Parallel zum journalistischen Interview etabliert sich das wissenschaftliche Forschungsinterview, zudem wird das Interview seit über 100 Jahren auch als eine literarische Spielform des Erzählens genutzt. Charakteristisch für die Wissenspraktik des interviews ist in allen Feldern, dass es sich um künstliche Gespräche handelt, die Authentizität suggerieren – interviews inszenieren ihre Nichtinszeniertheit. Vortrag und Übung widmen sich systematisch und an Beispielen der frage, was die Textsorte ausmacht und wie sich Fakten und Fiktionen auch dort vermischen, wo es in interviews auf Wahrheit ankommt.
Öffentlicher Vortrag im Rahmen des SQ-Seminars Künstliche Intelligenz und wir – Aufgaben der Wissenschaftskommunikation.