Ingo Köhler: Dramaturgen des Strukturwandels. Die Rezeption des sozio-ökonomischen Umbruchs in der Marktforschung und Unternehmensberatung der 1970er Jahre

21. November 2019, 18:00 Uhr

Zeit: 21. November 2019, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsbibliothek Stuttgart, Holzgartenstr. 16
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Abendvortrag im Rahmen der Tagung Das Ende des ‚Goldenen Zeitalters‘? Der Strukturwandel der 1970er Jahre, seine Rezeption und Folgen aus interdisziplinärer Perspektive.

Der Strukturwandel der 1970er Jahre verhalf der jungen Branche der kommerziellen Marktforschung und Unternehmensberatung in Deutschland zu ihrem Durchbruch. Mit dem Rückgriff auf externe Expertise suchten zahlreiche Industrieunternehmen nach Anpassungsstrategien, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Markt- und Organisa­tionsmodelle sicher zu stellen. Der Beitrag beleuchtet die Diskurse zwischen Beratern und Unternehmen. Er rekonstruiert, welche Formen, Folgen und Risiken des Umbruchs von den Akteuren problematisiert wurden. Dabei erscheint die Inszenierung des Wandels als Krisenszenario nicht nur als dominantes Deutungsnarrativ, sondern auch als geschicktes Geschäftsmodell der neuen „Profis der Prognose“.

Ingo Köhler ist akademischer Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms 1859: „Erfahrungen und Erwartungen. Historische Grundlagen ökonomischen Handelns“ an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Privatdozent am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen.

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