Zeit: | 10. Dezember 2013, 18:30 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Universität Stuttgart, Keplerstr. 17, KII, Raum 17.17, 70174 Stuttgart |
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Werner Heisenberg schildert in einem Brief vom 14. Oktober 1943 an seine Frau Elisabeth eine heftige Auseinandersetzung mit von Weizsäcker. Der plötzliche Konflikt wirft zahlreiche Fragen auf, von denen zwei in diesem Vortrag diskutiert werden. Erstens: Wie ist das freundschaftliche Verhältnis zwischen Heisenberg und von Weizsäcker in den Nachkriegsjahren zu verstehen? Die Antwort lautet: als eine strategische Aufführung. Zweitens: Wie sind die radikalen Ansichten zu erklären, die von Weizsäcker damals vertrat? Eine ausführliche Rekonstruktion der lebenslangen Verbindung von Weizsäckers mit Martin Heidegger und Heideggers Philosophie gibt die Antwort: der junge von Weizsäcker war von dem „utopischen“ Nationalsozialismus angefeuert, mit dem Heidegger den real existierenden überbot.
Der Historiker und Philosoph Prof. Dr. Wolf Schäfer ist Gründungsdirektor des Stony Brook Institute for Global Studies. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. auf den Gebieten Global Studies, Comparative World Regions, Global History, History of Science and Technology.