Zeit: | 7. November 2012, 20:30 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart |
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Historische Meistererzählungen reduzieren komplexe Zusammenhänge auf ein einfaches Grundmuster, transportieren eine ideologische Botschaft mit konkreten Handlungsanweisungen und dienen damit der kollektiven Identitätsbildung. Frankreichs kulturelle Identität von heute bildete sich nach 1789 heraus und ist weiterhin mit einer großen kollektiven Prägekraft für die Republik versehen. Wie sich die Meistererzählung vom « Land der Menschenrechte » etabliert und durchgesetzt hat, welche Akteure dabei eine wichtige Rolle spielten, über welche Wege sie verfügte, um sich öffentliches Gehör zu verschaffen und welche Rolle sie in den aktuellen geschichtspolitischen Debatten spielt, soll in diesem Vortrag vorgestellt werden. Im Zentrum der Ausführungen soll die Frage stehen, welche Rolle diese Meistererzählung bei dem Umgang Frankreichs mit den düsteren Perioden der eigenen Geschichte spielte, wie vor allem bei der Vichy-Zeit und der kolonialen Vergangenheit.
Vortrag in deutscher Sprache.
Vortrag auf Einladung von Prof. Dr. Wolfram Pyta vom Historischen Institut.
Der Vortrag wird von der DVA-Stiftung gefördert.