Zeit: | 4. Dezember 2017, 19:00 Uhr |
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Veranstaltungsort: | ifa Stuttgart, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart, WeltRaum |
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Protestbewegungen gegen Großprojekte wie Stuttgart 21, den Bau der Alaska-Pipeline oder die Wiederinbetriebnahme der Atommeiler in Japan sind Beispiele für eine von Spannungen und Konflikten geprägte Moderne. Konzepte, die von einem linearen und einheitlichen Moderne-Begriff ausgehen, helfen bei der Analyse solcher Phänomene nicht weiter. Vielmehr muss erkannt werden, dass einzelne Bewegungen auf Kenntnisse und Methoden zurückgreifen, die in vielfältiger Weise in ihren eigenen Traditionen verwurzelt sind. Eben diese Diversität der kulturellen Ressourcen ist es auch, die die oft einheitlich erscheinende Moderne de facto vielfältig macht. Winston Churchill verkündete einst, dass die Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Dabei sind zivilgesellschaftliche Akteure größeren Machteliten ausgesetzt. In seiner Arbeit kritisiert Mishima einen westlich geprägten Moderne-Begriff und diskutiert in welchem Zusammenhang die Theorie der 'Multiplen Modernen' mit der Dynamik der transnationalen Öffentlichkeit steht. Könnte die Geschichte auch von den Verlierern her gedeutet und vielleicht sogar geschrieben werden?
Prof. Dr. Ken'ichi Mishima ist Professor für Sozialphilosophie und zeitgenössische Philosophie an der Tokyo Keizai University und Professor emeritus für Kultur- und Literaturwissenschaften der Osaka University. Er ist Richard von Weizsäcker Fellow der Robert Bosch Academy in Berlin.
Moderation:
Prof. Dr. Harald Fuess, Professor für Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Exzellenzclusters 'Asia and Europe in a Global Context' der Universität Heidelberg
Über "Total Glokal. Stuttgarter Weltgespräche"
Im Rahmen der Reihe "Total Glokal. Stuttgarter Weltgespräche"