Thomas Macho (Berlin): Kulturtheorie als Krisentheorie. Zum Spätwerk Johan Huizingas

27. Oktober 2010, 22:00 Uhr

Reihe: Kulturtheorien

Zeit: 27. Oktober 2010, 22:00 Uhr
Veranstaltungsort: Stadtbücherei Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2
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Das Gesamtwerk des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga (1872–1945) ist – mit Ausnahme der vielzitierten Abhandlungen zum Herbst des Mittelalters (1919) und zum Homo ludens (1938) – in Deutschland nur eingeschränkt bekannt. Besonders die zeit- und kulturkritischen Schriften des Autors, der während der NS-Besetzung Hollands zeitweise inhaftiert war, nämlich Im Schatten von morgen (1935) und Geschändete Welt (1943), entfalten eine Phänomenologie europäischer Krisen, die nicht nur erstaunlich aktuell wirkt, sondern auch als eine Art von Brückentext zwischen Untergang des Abendlandes und Dialektik der Aufklärung gelesen werden kann.

Prof. Dr. Thomas Macho ist Professor für Kulturgeschichte und Direktor des Instituts für Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort hat er das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik mitbegründet. Mit seinen Disziplinen überschreitenden Arbeiten gehört er zu den bedeutendsten Kulturwissenschaftlern Deutschlands. 

Vortrag in der Reihe "Kulturtheorien", veranstaltet vom IZKT in Kooperation mit der Breuninger Stiftung und der Stadtbücherei Stuttgart.

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