Zeit: | 26. – 27. Februar 2015 |
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Veranstaltungsort: | Uni Stuttgart, Keplerstr. 17, Raum 17.51, 70174 Stuttgart |
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Deutschland ist eine hochentwickelte Industrienation, deren Fähigkeit innovative Technologien zu entwickeln und anzuwenden von zentraler Bedeutung für die Prosperität des Landes ist. Der hohe Entwicklungsgrad von Wissenschaft, Technik und Industrie trägt ebenso zur Identität der Bevölkerung wie zur Orientierung politischer Funktionsträger bei. Die damit unmittelbar verbundenen Problemkomplexe der Plagiate und der Industriespionage sind in der populären Rezeption mit Ängsten und Vorurteilen belegt. Der Expertendiskurs um die legitime Imitation und damit verbundene Diffusion von Technologie und der daraus resultierenden positiven Effekte für Wirtschaft und Unternehmen sind hingegen weitgehend unbeachtet geblieben. Unabhängig von den juristischen und moralischen Implikationen des Diebstahls geistigen Eigentums handelte es sich dabei um eine nicht zu unterschätzende Form des Technologietransfers.
Die Tagung will die Fragekomplexe des Technologietransfers und der Wirtschaftsspionage bearbeiten und analysieren, welche Implikationen die historische Dimension dieser Fragestellungen auf unseren aktuelle gesellschaftlichen Diskurse haben kann.
Eine gemeinsame Veranstaltung des IZKT mit der Abteilung Wirkungsgeschichte der Technik.
Programm:
Donnerstag, 26. Februar 2015
14:00 Uhr Panel 1
Moderation: Senta Herkle
David Seyffer (Schaffhausen)
Innovation oder Nachahmung? – Überlegungen zur Einführung des American System of Watch in der Schweiz Ende des 19. Jahrhunderts
Sonja Petersen (Stuttgart)
Wissens- und Techniktransfer im Handwerk
Thomas Schuetz (Stuttgart)
Die nachholende Industrialisierung am Beispiel der württembergischen Leinwandherstellung
Freitag, 27. Februar 2015
10:00 Uhr Panel 2
Moderation: Reinhold Bauer
Danny Könnicke und Jana Stadlbauer (Fürth)
Abgeschautes und Nachgemachtes in der Entwicklung des Radiodesigns
Frank Dittmann (München)
„Wann hört ihr endlich auf zu klauen!“ West-Ost-Technologietransfer im Kalten Krieg am Beispiel
der DDR-Mikroelektronik
Frank Jacob (New York)
Alles nur kopiert? Zur innovativen Nutzung und Entwicklung von
Feuerwaffen im Asien des 16. Jahrhunderts
Eike-Christian Heine (Stuttgart)
Zusammenfassender Kommentar und Abschlussdiskussion