Semaine de Jardin II: Die Kunst des Sorgens - Heterotopie des Gartens - Praktische Erfahrungen und theoretische Reflexionen

5. September 2010

Zeit: 05. – 11. September 2010
Veranstaltungsort: Villa Romana, Via Senese 68, 50124 Florenz, Italien
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Die Gartenbaukunst der Gegenwart aktualisiert und interpretiert die Begegnung von Mensch und Natur auf einem abgegrenzten Territorium. In einer technisierten und ökonomisierten Lebenswelt kann Garten so zur Heterotopie eines beglückenden Bezugs zur Welt werden. Während die zunehmende Virtualisierung unserer Arbeit unsere Fähigkeit zur sinnlichen Aufmerksamkeit gefährdet, ist die konkrete Arbeit im Garten eine prozessuale „Erfahrung“, die sich nicht delegieren oder virtualisieren lässt. Diese Kunst des Sorgens erfordert gleichermaßen Kenntnisse und Konzentration, Beobachtung und Intervention. Sie positioniert sich zwischen den gegenstrebigen Tendenzen einer auf immer stärkere Kontrolle abzielenden Arbeitswelt bei gleichzeitiger Zerstreuung in der Freizeit.
Die trinationale „Semaine de Jardin“ versuchte im Dialog zwischen Praktikern der Gartenbaukunst, zeitgenössischen Künstlern und Philosophen aus Frankreich, Deutschland und Italien, eine Heterotopologie des Gartens zu skizzieren. Der auf Foucault zurückgehende Begriff der Heterotopie wurde dabei angedeutet, dass der Garten als „anderer Ort“ – im Gegensatz zur Utopie – immer schon möglich ist.

Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Kulturzentrum VILLA ROMANA in Florenz in Kooperation mit dem Atelier LE BALTO, verschiedenen italienischen Hochschulen und dem IZKT durchgeführt und von der Deutsch-französischen Hochschule (DFH) und der AIAPP (Associazione Italiana Architettura del Paessaggio/ Sezione Toscana) gefördert.

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