Schwerpunkt Biologie: "Bionik: Vorbildcharakter der Natur

10. Juni 2009, 18:00 Uhr

Reihe: Unnütze Natur

Zeit: 10. Juni 2009, 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Wagenhallen
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Impulsvorträge von Thomas Speck (Freiburg) und Achim Menges (Stuttgart) mit anschließender Diskussion.

Moderation:  Gerd de Bruyn 

Im Zentrum des Schwerpunkts „Biologie“ steht die Auseinandersetzung um den Vorbildcharakter der Natur für technische Entwicklungen. Während Bioniker wie Thomas Speck in der Natur vorkommende Prozesse und Strukturen in technische Produkte übersetzten nutzen Architekten wie Achim Menges diese als eine Art „Entwurfswerkzeug“. Im Gespräch wollen wir diskutieren, für welche Zwecke natürliche Prozesse und Strukturen in der Architektur überhaupt technisch nutzbar gemacht werden können, wo die Grenzen dieser Nutzbarkeit liegen und ob bei ihrer Verwendung wirklich allein die Funktionalität, bzw. der Nutzen im Zentrum des Interesses steht. Kurzum, welche Versprechungen gehen von der technischen Verwendung bestimmter Eigenschaften der Natur aus und nach welchen Kriterien werden sie ausgesucht?

Die Referenten:

Achim Menges studierte an der Technischen Universität Darmstadt und an der Architectural Association School of Architecture in London. Er ist Studio Master des „Emergent Technologies and Design Programms“ an der Architectural Association in London und seit 2008 Leiter des Instituts für Computer-basiertes Entwerfen an der Universität Stuttgart. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt in der Zusammenführung der entscheidenden Aspekte des Entwerfens, Planens und Bauens in integralen computerbasierten Entwurfsprozessen. Achim Menges Projekte aus der Praxis und Forschung wurden mit einer Vielzahl von internationalen Preisen ausgezeichnet. 


Thomas Speck studierte an der Universität Freiburg Biologie und schrieb seine Promotion über aufrecht stehende  Pflanzenachsen sowie selbsttragende und nicht selbsttragende Lebensformen. Er habilitierte mit einer funktionell-biomechanische Analyse von Achsenstrukturen und Wuchsformen rezenter und fossiler Pflanzen. In den letzten Jahren stehen verschiedenen Aspekte der Biomechanik, Anatomie und funktionellen Morphologie von Pflanzen  im Zentrum seines wissenschaftlichen Arbeitens. Er übt eine gastwissenschaftliche Tätigkeiten an der Forschungsstation ORSTOM (Cayenne) & SILVOLAB (Kourou) in Französisch Guyana aus und ist seit 2002 Professor für funktionelle Morphologie an der Universität Freiburg. Er ist zudem Direktor des dortigen botanischen Gartens und leitet die „Plant Biomechanics Group, Freiburg“ 


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