Sabine Ehrhardt (BKA): Sprache und Verbrechen

21. Mai 2007, 21:00 Uhr

Zeit: 21. Mai 2007, 21:00 Uhr
Veranstaltungsort: Stadtbücherei Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2, Max-Bense-Saal
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Sabine Ehrhardt hat anglistische und germanistische Sprachwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studiert. Seit August 2004 ist sie für das Bundeskriminalamt im Sachgebiet "Autorenerkennung" tätig. 

Die Autorenerkennung ist eine Disziplin, die Sprache im Kontext von Straftaten untersucht und sich dabei linguistische Methodik zunutze macht. Im Visier der forensischen Untersuchungen stehen dabei sprachliche Erscheinungsformen wie Erpresserbriefe, Drohschreiben und Beleidigungen, aber auch Bezichtigungen und Bekennerschreiben. Ziel der linguistischen Analysen ist es, Hinweise auf die Biografie des Autors zu erlangen, z. B. im Hinblick auf Muttersprache, Alter, Bildungsgrad und berufliche Tätigkeit. Es werden jedoch auch polizeiliche Ermittlungen gezielt unterstützt, indem mittels Textvergleichen Tatschreiben konkreten Verdächtigen zugeordnet werden. Das BKA ist Deutschlands einzige Behörde, die eine Autorenerkennung unterhält. 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung "Mensch Sprache! Sprache schafft Wissen - Wissenschaft Sprache" zum Jahr der Geisteswissenschaften 2007 an der Universität Stuttgart.

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