Zeit: | 5. November 2019, 19:30 Uhr |
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Veranstaltungsort: | Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänderplatz 1 |
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1766 bricht Kapitän Louis-Antoine de Bougainville zur ersten französischen Weltumseglung auf. Im Jahr 1768 ankert er kurzzeitig vor der Insel Tahiti. Sein enthusiastischer Bericht über diesen Aufenthalt, nicht frei von kulturellen Missverständnissen, begründet den europäischen Mythos von Tahiti als Liebesinsel. Der Aufklärer Denis Diderot ist nie nach Tahiti gefahren, doch sein „Supplément au voyage de Bougainville“ (posthum 1796), verarbeitet den Reisebericht zu subversiven Thesen zur europäischen Moral und Religion. Heute gibt es tahitianische Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die gegen den langlebigen Mythos anschreiben: exemplarisch zu diskutieren am Romanwerk von Chantal T. Spitz.
Vortrag auf Deutsch
Auf Einladung von Prof. Dr. Kirsten Dickhaut, Institut für Literaturwissenschaft
Die Veranstaltung wird von der Robert Bosch Stiftung mit Mitteln der DVA-Stiftung gefördert.