Time: | February 4, 2020, 7:30 p.m. (CET) |
---|---|
Venue: | Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1 |
Download as iCal: |
|
Nach der Bewegung der "Gilets jaunes" hat es die französische Regierung abgelehnt, Bürgerbegehren zu institutionalisieren. Stattdessen hat sie beschlossen, eine Versammlung zum Klimaschutz zu organisieren, deren Mitglieder einfache Bürger sind, die durch Losverfahren gewählt wurden. Sie sollen Vorschläge darüber erarbeiten, wie die ökologische Transformation umzusetzen ist. Das Modell dieses Verfahrens stellen die irischen Versammlungen dar, die jene Verfassungsänderungen vorgeschlagen haben, die zur Gleichstellung der homosexuellen Ehe und zur Legalisierung der Abtreibung führten. Anschließend wurden diese Vorschläge durch Volksabstimmungen beschlossen. Tausende solcher Experimente wurden bereits in aller Welt organisiert. Wie sind solche „Mini-publics“, die eine repräsentative Auswahl der Bevölkerung versammeln, zu bewerten? Können sie zur Lösung der Krise der Demokratie beitragen? Wie kann man verstehen, dass in Paris ein großer Streik der Gewerkschaften stattfindet, in derselben Periode, in der die Regierung ein Bürgerkonvent für das Klima organisiert?
Auf Einladung von Prof. Dr. Patrick Bernhagen, Institut für Sozialwissenschaften
Die Veranstaltung wird von der Robert Bosch Stiftung mit Mitteln der DVA-Stiftung gefördert.