Time: | November 28, 2016, 8:00 p.m. (CET) |
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Venue: | Württembergischer Kunstverein (Kunstgebäude), Schlossplatz 2, Foyer, 70173 Stuttgart |
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Die rasend schnell voranschreitende Digitalisierung unseres Alltags bietet für die Nachhaltigkeitspolitik enorme Chancen. Effizienzgewinne sind in der urbanen Mobilität, bei Produktion und Lagerung, ja selbst im Bereich der Resilienzpolitik zu erhoffen, wo man Wetterextreme schneller erfassen und zielgerichteter kommunizieren kann. Eine sich selbst transparente Gesellschaft kann Güter und Personen aber nicht nur effizienter leiten, sondern diese auch sanft steuern. Sie wird nicht nur Umweltschädigungen oder Risikoverhalten eindeutiger zuschreiben und durch präzisere CO-2-Besteuerung oder Versicherungstarife mehr Gerechtigkeit schaffen. Sie macht zugleich unser Verhalten beobachtbar und wirft demokratietheoretische Fragen auf, die Harald Welzer in seinem Bestseller „Die smarte Diktatur“ thematisiert. Obwohl wir noch am Anfang dieser Entwicklung stehen, drängen sich diese Fragen bereits mit Vehemenz auf: Wer darf wen wann beobachten? Macht Digitalisierung die Gesellschaft demokratischer? Welche Transparenz wollen wir? Sind wir wirklich unterwegs in die „smarte Diktatur“?
Prof. Dr. Harald Welzer (Direktor der Stiftung FUTURZWEI, Berlin)
Prof. Dr. Michael Resch (Direktor des Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart)
Moderation: Dr. Felix Heidenreich (IZKT)
Eine Veranstaltung des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und des Stuttgart Institute of Sustianability Stiftung e.V. (SIS) in Kooperation mit der Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg und dem Württembergischen Kunstverein.
Mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Stuttgart.