Elysée-Festvortrag: Jean Bollack (Paris): Was wir voneinander lernen können oder: Vom Nutzen des Nicht-Verstehens

January 22, 2010, 8:30 p.m. (CET)

Reihe: Frankreich-Schwerpunkt

Time: January 22, 2010, 8:30 p.m. (CET)
Venue: Stadtbücherei Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 2, Max-Bense-Saal
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Jean Bollack, 1923 als Kind einer jüdischen Familie im Elsass geboren, gehört zu den bedeutendsten Philologen und Philosophen der Gegenwart. Nach Kriegsende studierte er in Paris Klassische Philologie, Philosophie, Archäologie und Germanistik. Er lehrte und forschte an der Universität Lille, der FH Berlin, der Ecole Normale Supérieure und in Princeton. Der Altphilologe erneuerte nicht nur seine eigene Disziplin; er schlug auch Brücken zu Theater, Tanz, Literaturkritik, Psychoanalyse, Soziologie und Literatur, verteidigte stets die Perspektive des Autors gegen gesellschaftliche Ideologien und bereicherte - mit seiner Methode der materielle Hermeneutik - die Philologie durch einen eigenen Ansatz.

Oft glauben Deutsche und Franzosen, sich zu verstehen. Doch dies ist nicht immer und keineswegs automatisch der Fall. Jean Bollack veranschaulichte anhand seiner Lebensgeschichte und seiner philosophischen und literarischen Erfahrungen, dass gerade im Anerkennen des Nicht-Verstehens eine Chance liegt: Nur wenn wir auch den Nutzen des Nicht-Verstehens begreifen, können wir voneinander lernen.

Der Vortrag wurde organisiert anlässlich des 47. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages über die deutsch-französische Freundschaft. Weitere Veranstaltungen der Elysée-Vortragsreihe finden Sie hier >>



Programm:


Begrüßung
Dr. Peter Theiner, Stellvertretender Bereichsleiter Völkerverständigung Westeuropa, Amerika, Türkei, Japan, Indien, Robert Bosch Stiftung

Grußwort
Christian Dumon, Französischer Generalkonsul 

Einführung
Prof. Dr. Wolfram Pyta, Direktor des IZKT 

Vortrag
Prof. Dr. Jean Bollack
Was wir voneinander lernen können oder: Vom Nutzen des Nicht - Verstehens

Empfang


Die Veranstaltung wurde von der DVA-Stiftung gefördert. 
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