Searching for a Common Cause: Antisemitism in the Cultural Field 2

5. November 2025, 09:30 Uhr

Konferenz

Zeit: 5. November 2025, 09:30 Uhr – 6. November 2025, 15:30 Uhr
Veranstaltungsort: Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart
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Was vermag Kultur im Angesicht fortschreitender antisemitischer und antidemokratischer Bedrohung?

Im Anschluss an die letztjährige Tagung „Antisemitismus im kulturellen Feld: Zur Post-10/7-Situation in Architektur, Kunst, Film, Musik, Theater und Theorie“ richtet das IGmA nun die Konferenz „Searching for a Common Cause: Antisemitism in the Cultural Field 2“ aus. Diese kann auf das im Rahmen der vorherigen Veranstaltung entstandene, ebenso antisemitismus-kritische wie dezidiert antirassistische Netzwerk zurückgreifen, das die Aufklärung über Antisemitismus ins Zentrum eines breiten Engagements für den Erhalt demokratischer Systeme stellt. Ziel des vergangenen und des geplanten Treffens ist die Intensivierung, Erweiterung und Internationalisierung der bestehenden Zusammenarbeit. Um Handlungsspielräume auszuloten widmet sich die diesjährige Konferenz kulturellen Techniken wie dem Forschen, Verfertigen, Aufführen, Schreiben und Beraten.

Ausführliches Abstract >>

Mit: Elisa Aseva, Jens Balzer, Julia Bernstein, Bruno Chaouat, Marina Chernivsky, Jonathan Guggenberger, Tina Hartmann, Felix Heidenreich, David Hirsh, Alexander Karschnia, Alexandra Klei, Veronika Kracher, Jonathan Letzter, Eva Marburg, Mira Anneli Nass, Matthias Naumann, Hili Perlson, Ernst Piper, Naama Riba, Aliki Schaefer, Tal Sterngast, Karin Stögner, Rüdiger Suchsland, Stephan Trüby, Vladimir Vertlib, Andreas Vogel, Dana von Suffrin, Annika Wienert, Eva-Maria Ziege

Die Konferenz findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten wir um Ihre Anmeldung über den untenstehenden Link.

Zweitägige Konferenz 

Mittwoch, 05. November 2025, 09:30 - 18:00 Uhr

9.30: Registration / Anmeldung

9:45: Welcome / Begrüßung: Dr. Monika Renninger (Hospitalhof)

9:50: Grußwort 1: Markus Wener (Berthold Leibinger Stiftung)

9:55: Grußwort 2: Dr. Michael Blume (Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben)

10.00: Introduction / Einleitung: Prof. Dr. Stephan Trüby (Universität Stuttgart)


PANEL 1: PRODUCING
Wie äußert sich Antisemitismus – auch der Israel-bezogene – in Architektur und Kunst? Welche Berührungspunkte von Architektur- bzw. Kunstgeschichte und Antijudaismus/Antisemitismus sind noch nicht genügend erforscht? Wo gibt es Ausstellungsmöglichkeiten, das "Common Cause"-Netzwerk als Gruppe zu präsentieren?

10:30-10:50: Dr. Annika Wienert
Antisemitismus und bildende Kunst. Problemstellungen und Handlungsfelder

10:50-11:10: Naama Riba
Kunstgeschichte, Kunstproduktion und Kunstdiskurs

11:10-11:30: Dr. Alexandra Klei
Architektur als Zeichen gegen Antisemitismus. Überlegungen zum geplanten "Wiederaufbau" der Bornplatzsynagoge in Hamburg

11:30-11:50: Tal Sterngast

11:50-12:30: Extended discussion with / Erweiterte Diskussion mit: Dr. Jonathan Letzter, Hili Perlson

Moderation: Dr. Mira Anneli Naß


PANEL 2: RESEARCHING
Was ist Antisemitismus? Konkreter: Warum steht die IHRA-Definition im Gegensatz zur Jerusalemer Erklärung unter dem Verdacht, politisch statt wissenschaftlich fundiert zu sein – und wie kann man dem abhelfen? Gibt es eine besondere Anfälligkeit von bestimmten akademischen Disziplinen für Antisemitismus und wenn ja: Was kann man dagegen im Sinne einer Innenrevision tun?

13:30-13:50: Prof. Dr. Karin Stögner
Projective Antizionism, Intersectionality and the Challenge of Defining Antisemitism

13:50-14:10: Prof. Dr. Ernst Piper
From Windhoek to Auschwitz and back again

14:10-14:30: Prof. Dr. Julia Bernstein
Jüdische Perspektiven in der Antisemitismusforschung: Herausforderungen und Prämissen

14:30-14:50: Prof. Dr. Bruno Chaouat
Postmodern Legacies of Christian French Philosemitism

14:50-15:30: Extended discussion with / Erweiterte Diskussion mit: Jens Balzer, Prof. Dr. Eva-Maria Ziege

Moderation: Prof. Dr. Felix Heidenreich


PANEL 3: PERFORMING
Wie äußert sich Antisemitismus – auch der Israel-bezogene – in Film, Musik, Theater? Welche Berührungspunkte von Film-, Musik- und Theatergeschichte und Antijudaismus/Antisemitismus sind noch nicht genügend erforscht? Wo gibt es Ausstellungs- bzw. Aufführmöglichkeiten, das "Common Cause"-Netzwerk als Gruppe zu präsentieren?

16:00-16:20: Matthias Naumann
Zwischen Skandal und Normalisierung – Antisemitismus im Theater

16:20-16:40: Aliki Schaefer & Andreas Vogel
"Warum interessiert dich das überhaupt? Bist du Jude?" Antisemitismuskritische Praxis im Pop- und Theaterbetrieb – Erfahrungen und Strategien

16:40-17:30: Extended discussion with / Erweiterte Diskussion mit: Alexander Karschnia, Rüdiger Suchsland, Eva Marburg

Moderation: Leonie Hahn


AM ABEND
ab 18:00: Buch- und Magazin Präsentation moderiert von Prof. Dr. Stephan Trüby

18:00: Dorothee Richter
OnCurating issue 62 "Let’s Talk About … Anti-Democratic, Anti-Queer, Misogynist, Antisemitic, Right-Wing Spaces and Their Counter-Movements"

18:30: Marina Chernivsky
Bruchzeiten: Leben nach dem 7. Oktober


Donnerstag, 06. November 2025, 09:00 - 13.30 Uhr

9.00: Registration / Anmeldung

9:30: Begrüßung / Welcome: Prof. Dr. Stephan Trüby (IGmA, Universität Stuttgart)

PANEL 4: WRITING
Welche Rolle spielen Antisemitismus und rechtskonservativer "Philosemitismus" in Literatur und Literatursystem? Kann Literatur eine Neujustierung des Postkolonialismus vornehmen und bedarf es einer Nebewertung der Aufklärung? Welche Erfahrungen und Herausforderungen ergeben sich aus der journalistischen Berichterstattung über Antisemitismus? Inwieweit begleiten rechtliche Herausforderungen diese Berichterstattung? Liegen darin literarische Potentiale?

09:30-09:50: Vladimir Vertlib
Juden sind auch nicht anders

09:50-10:10: Veronika Kracher
Israelbezogener Antisemitismus und die Verrohung in digitalen Räumen

10:10-10:50: Erweiterte Diskussion mit / Extended discussion with: Dana von Suffrin, Elisa Aseva

Moderation: Prof. Dr. Tina Hartmann


PANEL 5: ADVISING
Inwieweit können die diskutierten Antisemitismus-Kriterien in politische Arbeit übertragen werden, auch im Sinne einer rechtssicheren Anwendung? Wie lässt sich eine rechte (trumpistische) Vereinnahmung Antisemitismus-kritischer Arbeit vermeiden?

11:20-11:40: Marina Chernivsky
Antisemitismuskritik als Prozess kollektiver Reflexion und struktureller Veränderung

11:40-12:00: Prof. Dr. David Hirsh

12:00-12:40: Extended discussion with / Erweiterte Diskussion mit: Prof. Dr. Tina Hartmann, Jonathan Guggenberger

Moderation: Stephan Trüby

14:00-15:30 Uhr: Schlussrunde und Farewell /  Final Discussion and Farewell

Eine Veranstaltung des  Institut für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) mit Unterstützung der Berthold Leibinger Stiftung, des Evangelischen Bildungszentrums Hospitalhof Stuttgart, des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Universität Stuttgart und des Institut français Stuttgart.

Anmeldung Konferenz und Abendveranstaltung "Searching for a Common Cause" 

[Bild: IGmA]
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